Wo soll ich hier anfangen und wo soll ich hier aufhören? :smt003
Ist für mich allerspätestens seit seinem letzten Album "Birds In The Trap Sing McKnight" mein absoluter Lieblingskünstler (bitte keine Anspielungen auf meinen Namen :smt003 ). Ist sogar so hart, dass ich selbst jeden noch so kleinen Gastpart von ihm absolut feier. Glaub Grenzen gibts da echt keine, zumindest wurde mir noch keine ersichtlich.
Von dem Album hier war ich anfangs aber tatsächlich gar nicht so übertrieben begeistert, wie ich es mittlerweile bin. Das ist nämlich die nächste einzigartige Eigenschaft von ihm. Es wird nämlich alles mit der Zeit noch viel geiler, als es teilweise anfangs schon ist. :smt003 Vom Sound her dieses Mal sehr durchmischt, ist gefühlt von all seinen Projekten was drauf. Aber passt wiederum zum Albumtitel, Cover und dem Freizeitpark-Konzept. Sehr geil auch die wieder vermehrt auftretenden Houston-Referenzen von Fat Pat, Big Hawk, Big Moe oder Lil' Keke bis zu DJ Screw selbst. Immer wieder schön, dass er seine Vorbilder / Inspirationen so würdigt.
Gibt keinen Track, mit dem ich nichts anfangen kann. Am wenigsten am ehesten noch mit "Wake Up", aber ist jetzt auch nicht so als müsste ich den skippen. Etwas hervorzuheben wird dann allerdings schon schwieriger. Meine drei absoluten Standout-Tracks sind "Stop Trying To Be God" (Wahnsinnsaufbau mit der Mundharmonika von Stevie Wonder und dem Gastpart von James Blake), "Skeletons" (bester Beat des ganzen Albums und unglaublich geiler Einstieg von The Weeknd) und "Can't Say" (mit der größten Überraschung und dem gleichzeitig besten Feature-Part des ganzen Jahres; absolut großartig auch, wie der Part von Don Toliver mit dem Fat Pat-Sample eingeleitet wird). Eine Stufe drunter wären für mich dann quasi schon der Rest, vor allem "No Bystanders", "5%-Tint" (der Beat könnte auch für irgendeinen Film-Superschurken bestimmt sein), "NC-17", "Astrothunder", "Yosemite" (verstehe weiterhin nicht, wie es dieser Smartphone-Part von Nav auf das Album geschafft hat; aber sowohl die Bridge von Travis als auch der ganze Auftritt von Gunna sind unverschämt smooth), "Butterfly Effect" (mit Abstand am längsten bekannt, feier ich aber noch genauso wie am ersten Tag) und "Houstonfornication". Alles was ich nicht genannt habe, setzt sich aber dann wahrscheinlich beim nächsten Durchgang wieder weiter nach vorne. :smt003
Freut mich auch, dass er verkaufstechnisch mit dem Album so krass durch die Decke geht. Hat er sich aus meiner Sicht auf jeden Fall verdient. Ärgerlich nur, dass ich die CD-Version mit dem alternativen Cover verpasst habe, weil es die nur in seinem Shop und nur mit Kreditkarte gab.
@Score: Steigere deine Erwartungen aber bitte nicht zu sehr, du wirst das Album niemals so feiern wie ich. Das geht auch eigentlich gar nicht, verstehs manchmal selber nicht bei ihm.
Zitat von Trae@Score: Steigere deine Erwartungen aber bitte nicht zu sehr, du wirst das Album niemals so feiern wie ich. Das geht auch eigentlich gar nicht, verstehs manchmal selber nicht bei ihm.
Da mach dir mal keine Sorgen. Erwartungen hab ich an sich keine, und geh komplett unvoreingenommen an das Album ran. Die zwei Vorgänger hatte ich mir vor zwei Jahren mal angehört, aber ich erinnere mich an nichts. :smt003 Auf jeden Fall ein sehr schöner Aufsatz, den du da geschrieben hast. :smt001 Hätte jetzt nicht gedacht, dass du ihn so feierst, aber man lernt eben nie aus. Werd mir zuerst mal die zwei Vorgänger anhören und dann dieses.
Ich hab generell für mich entschieden, nach langer Zeit wieder mehr auf Spotify zurückzugreifen, um so mit aktuellen Release up to date zu bleiben. So bin ich auch nicht immer zwingend auf den CD Release angewiesen.
Muss Trae auf jeden Fall Recht geben, dass seine Alben mit der Zeit immer besser werden. Dafür hat Travis seit "Days Before Rodeo (spätestens ab "Rodeo" definitiv ein Händchen. Momentan würde ich die beiden Vorgänger aber noch besser als "ASTROWORLD" einstufen. Aber auch hier sind viele geile Sachen drauf.
Bereits mit der Big Moe-Anspielung in den ersten Zeilen von "STARGAZING" hat er schon gewonnen. Der Beatswitch geht mir da mittlerweile auch viel besser rein. "SICKO MODE" mit Drake für mich der erste richtige Kracher, genau für solche Tracks liebe ich Travis. Zu "STOP TRYING TO BE GOD" hat Trae schon alles gesagt. Bei "SKELETONS" bekomme ich jedes Mal aufs neue Gänsehaut, so ein unglaublich geiler Beat. "NC-17" auch mega, die Kombi mit 21 Savage (gefällt mir immer besser) funktioniert auch extrem gut und wie der Beat vor und während dem Part von 21 kurz switcht ist ein Traum. "HOUSTONFORNICATION" zählt mittlerweile auch zum meinen Favoritien, hat irgendwie so einen geilen mysteriösen Sound.
Ich hab das Gefühl, dass das ne Platte ist, der ich Zeit und mehrere Dutzend Hörgänge geben muss, damit ich sie vollends verstehe. Für die Dokumentation hier erstmal der Eindruck nach einer Woche:
Natürlich war ich neugierig auf das Teil, da es überall in aller Munde ist, die einen feiern es, die anderen betiteln es als Müll. Mein Eindruck bisher ist ein eher positiver, wobei es auch Sachen gibt, die mich mehr oder weniger stören. Mit den negativen Punkten fange ich mal an, #1 wäre der Auto-Tune Rap. Auch wenn das Album nicht vollends damit verseucht ist, das Auto-Tune Gerappe von Travis finde ich nicht unbedingt scheiße, aber man hätte total drauf verzichten können. Sein Flow und seine Stimme sind völlig in Ordnung, und AT fühlt sich daneben einfach überflüssig an. Was mich noch etwa stört sind einige Gesangseinlagen, vor allem The Weeknd auf "Wake Up" ist lediglich nervig. Ein eher kleiner Kritikpunkt wäre noch, dass ich die Beatswitches manchmal etwas zu plötzlich finde. Das wäre eigentlich keine Kritik wert, aber wenn ich fast überall lese ''Das Album klingt wie aus einem Guss, Gesamtkunstwerk etc'', dann sind solche Kleinigkeiten für mich schon beachtungswürdig. Auch wenn mir beide Beats im Introsong gefallen, ist der Switch sehr abrupt. Ebenso auch manche Übergänge von einem Song zum anderen, so hört man grade noch den einen, und geht direkt zum nächsten, ohne eine richtige Überleitung oder Fade-Out. Paar Songs sind mir bisher auch zu unspektakulär, da fehlen mir irgendwie einprägende Elemente oder sowas, auch wenn sie ganz ok/nett sind. Aber will dem Album ja noch Zeit geben, zu wachsen.
Positiv zu bemerken ist auf jeden Fall der Flow und Stimme von Travis ohne Auto-Tune, was mir gut gefällt. Die Produktion des Albums ist insgesamt gut. Die Referenzen zu alten South Rappern (Big Mello Homage auf "Stargazing", Three 6 Mafia auf "No Bystanders", H.A.W.K. auf "Sicko Mode" oder DJ Screw) finde ich auch sehr nobel! Insgesamt ist das Album auch atmosphärisch und macht am Stück gehört definitiv Bock. Kann mir vorstellen, dass das Teil in ner Sommernacht im Rasen liegend und den Sternenhimmel betrachtend sehr gut kommt. Musste bisher bei keinem Track die Skip-Taste betätigen. Irgendwo fühlt sich das Album an wie eine riesige Spielwiese von Travis Scott, auf der dieser viel experimentiert und einfach macht, worauf er Bock hat (Caveat: Kenne die Vorgänger noch nicht).
Zu einzelnen Tracks: Highlight ist bisher, zu meiner Überraschung, "Sicko Mode" mit Drake, alle drei Beats gefallen gut und trotz der ganzen Switches klingt es nicht wie bei vielen anderen Künstlern auf krampfhaft künstlerisch, abstrakt und ein neues gezwungenes neues Sounddesign einführen wollen. "Skeletons" ist für mich kein Meisterwerk, aber trotzdem cool und so ziemlich der Vorzeigetrack für das Album, da so ziemlich alles was ich an dem Album mag, hier gezeigt wird. "Yosemite" finde ich auch sehr gechillt. Noch sehr cool finde ich die zweite Hälfte von "Stargazing". Bisher eher weniger zünden wollen bei mir "Stop Trying To Be God" und "Can't Say", welche ich nur ganz nett finde, aber mal schauen wie die noch wachsen. Schwächster Song auf dem Album ist bisher "Wake Up", aber kann man sich auch mal geben.
Müsste ich dem ganzen jetzt ne Punktzahl geben, würde ich wohl so 7/10 ausspucken. Aber bevor ich was entgültiges sagen kann, hör ich das Teil wie oben geschrieben noch öfters. Positiv kann man da definitiv hervorheben, dass das Album Wiederspielwert hat. :smt001