Die Produktion ist ein wenig gewöhnungsbedürftig, find ich aber nicht unbedingt schlecht. Da gefallen mir "The Purge" und vor allem "His & Her Friend" viel weniger.
Ähnlich wie bei Kendrick Lamar habe ich mich auch bei Schoolboy Q ohne die vorherigen Mixtapes/digitalen Alben gehört zu haben (bei Kendrick kannte ich immerhin "Section.80" an das Debütalbum getraut. Wegen der Black-Hippy-Gemeinsamkeit werde ich es wahrscheinlich nie verhindern können, einen Vergleich zu "good kid, m.A.A.d city" zu ziehen, was bei einem solchen Album eigentlich nie gut gehen kann. Ist wohl der "Illmatic"-Effekt, der hier sogar noch auf andere Künstler übertragen wird. Am Anfang hatte ich mit "Oxymoron" noch meine Schwierigkeiten, mit der Zeit hat sich das aber mehr und mehr geändert. Tracks wie "The Purge" und ganz besonders "His & Her Friend" werden mir aufgrund der Produktionen zwar nie gefallen, aber ansonsten ist alles mindestens auf gutem Niveau. Die zum Teil auffäligen Produktionen (u.a. "Los Awesome" & "Collard Greens" sorgen dabei auf jeden Fall für Abwechslung und auch Schoolboy Q beweist, dass er nicht nur einen Flow im Repertoire hat, was eigentlich direkt auf dem großartigen Intro "Gangsta" bewiesen wird. Wie schon einige Posts weiter oben erwähnt, viel besser kann man ein Gangsta-Rap-Album nicht beginnen. Ansonsten gefallen mir "What They Want" mit 2 Chainz, "Hell Of A Night", "Man Of The Year" und "Fuck LA" am besten. "Hoover Street" und "Prescription/Oxymoron" stechen dagegen eher wegen der guten Lyrics hervor. Insgesamt ist "Oxymoron" vor allem ein hoch abwechslungsreiches und zu keinem Zeitpunkt langweiliges Gangsta-Rap-Album.
Das Album ist mittlerweile leider doch noch etwas geschrumpft. Finds im Gesamtpaket zwar immer noch gelungen, aber es wird so langsam leider doch etwas langweilig. Die von Free angesprochene Abwechslung im Soundbild sagt mir auch zu, sorgt gleichzeitig aber auch für den ein oder anderen Ausfall wie "Los Awesome". Ist für mich immer noch der mir Abstand schlechteste Track des Albums, weil ich mich an den Beat einfach nicht gewöhnen kann. "His & Her Friend" finde ich auch relativ schwach, ansonsten sind noch ein paar durchschnittliche Tracks dabei und als wirkliche Highlights bleiben für mich nur noch "Gangsta", "Collard Greens", "Studio", "Blind Threats", "Fuck LA" und vor allem "Man Of The Year" übrig.