Kann eure Reviews nur unterschreiben. Mein Highlight ist "I Get Around", war damals der erste 2Pac Song, den ich gehört hab und mir heute immer noch sehr gut reingeht.
Das zweite Album von Mr. Scarface hab ich vor knapp 2 Monaten bereits bewertet, an dieser Meinung hat sich bisher kaum was geändert. Bedeutet, "The World Is Yours" ist ein definitiv gutes Album von einer waschechten Legende des Südens, das leider einzwei unnötige Tracks am Bord hat, das an sich gute "Now I Feel Ya" hätte auch kürzer sein dürfen. Das war es dann aber auch schon mit der Kritik, macht am Ende schon ein ziemlich gutes Album. Tracks wie ""Dying With Your Boots On" und "Comin' Agg" sind allerbeste Houston Qualität. In meinen Augen aber auch das schwächste Album von Rap-A-Lot in 1993, was aber eher für die hohe Qualität der restlichen Releases steht.
Location: Queens, New York Label: Jive Records Besondere Features: Raphael Saadiq, Busta Rhymes & Large Professor
Neben dem allseits beliebten Gangsta-Rap sind im Jahr 1993 auch Q-Tip, Phife Dawg & Ali Shaheed Muhammad nach zweijähriger Pause mit ihrem dritten Album "Midnight Marauders" zurück, das für viele bis heute als ihr bestes Album gilt. Sehe ich ähnlich, auch wenn der Abtand zum Debüt wirklich nur gering ist. Das Soundbild ist geprägt durch abwechslungsreiches Sampling und knackige Drums und passt perfekt zum wieder mal harmonischen Zusammenspiel von Q-Tip und Phife Dawg. Vor allem "Steve Biko", "Midnight" und "Electric Relaxation" stechen dabei für mich hervor, wirkliche Schwachstellen hat das Album aber auch keine.
Location: Sacramento, California Label: Death Trap Records Besondere Features: -
Be Gee repräsentiert auf seinem Debütalbum "Ya Gotta BG" den Garden Block in Sacramento, der auch mit Künstlern wie X-Raided oder Brotha Lynch Hung in Verbindung gebracht werden kann. Er stemmt das Ganze allerdings alleine und macht das trotzdem sehr ordentlich. Seine Raps sind zwar nur solide, aber in Verbindung mit den Produktionen und dem authentischen Auftreten resultiert das Ganze in einem guten Album. Der Titeltrack und vor allem "On My Jock" gefallen mir weiterhin am Besten.
Location: East Palo Alto, California Label: Funktown Records Besondere Features: -
Blackjack ist ein Trio aus East Palo Alto, das Mitte der 90er insgesamt zwei Alben veröffentlicht hat. Nicht zu verwechseln mit Black Jack, dem Produzenten der Gruppe, der den Namen weitergeführt hat und solo später unter anderem einiges für Spice 1 produziert hat, da die Labels scheinbar kein Interesse an der Gruppe hatten. Kann ich persönlich nicht nachvollziehen, da "Street 2 Da Grave" echt gelungen ist. Schon das Cover mit dem Sensenmann deutet an, in welche Richtung das Ganze textlich geht. Das absolute Highlight gibt es mit "Black Sunday" dann direkt zu Beginn, besticht vor allem auch durch den besten Beat des ganzen Albums. Aber auch der Rest braucht sich davor nicht verstecken, vor allem die erste Hälfte hat mit "Killa Within Me", "Pushin Up Daisies" oder "Nice Day 2 Die" noch einige starke Tracks zu bieten. Auch von der Trackanzahl (21) darf man sich nicht abschrecken lassen, da sich insgesamt 7 Skits in dem Album befinden, die mich persönlich auch nicht stören. So bleiben insgesamt knapp 57 Minuten sehr guter Gangsta-Rap übrig.
Location: Houston, Texas Label: Rap-A-Lot Records Besondere Features: Dope E, K-Rino, Point Blank
Ein Jahr nach seinem hammerharten Debüt kehrt der South Park Psycho mit seinem zweiten Album "Psychic Thoughts" zurück. Und hier macht er dort weiter, wo der Vorgänger aufgehört hat: verrückte und harte Texte und ebenso harte Beats von Crazy C. Gleich im Opener dürften sich Fans von Nip mit dem total verschrobenen, unheimlichen Beat wie zuhause fühlen. Über das ganze Album befindet sich wieder Kost, die nicht ganz so durchgeknallt und etwas überlegter klingt als noch auf dem Vorgänger. Ist am Ende aber nach wie vor ein schwer verdauliches Rap Album, das mit der Zeit wächst. Am Ende gibts für SPC Fans noch einen Leckerbissen, wenn auf dem bedrohlichen "Fuck You" K-Rino, Dope-E und Point Blank das Mic in die Hand nehmen. Zu den wenigen Markeln zählt die teils dumpfe Soundqualität (die dann aber wiederum zu dem harten Sound beiträgt). Auch etwas schade ist, dass sein zweiter Rappart auf "That's How It Is: Psychic, Pt. 2" vom Geto Boys Possecut "Bringt It On" übernommen worden ist.
Location: Los Angeles, California Label: Dangerous Records Besondere Features: -
Bloods & Crips war ein Zusammenschluss verschiedener aktiver Gang-Member aus beiden Lagern und wurde als Reaktion auf den Erfolg von N.W.A. ins Leben gerufen, die ihrer Ansicht nach zu viel Profit aus dem Verkörpern des Gang-Lifestyles gezogen haben. Ganz so erfolgreich wie ihre Kollegen wurden sie damit zwar nicht, ihr Debütalbum "Bangin' On Wax" erreichte allerdings Gold-Status und Platz 86 in den Billboard-Charts. Vom Konzept her ist das Album nach dem gemeinsamen Intro und dem gemeinsamen Titeltrack in zwei Hälften aufgeteilt, die erste gehört dabei den Bloods, die zweite den Vertretern der Crips. Produziert wurde das Ganze unter anderem von Ronnie Ron, Battlecat oder Tweedy Bird Loc, die auf ein breites Sample-Spektrum zurückgegriffen haben und ihre Sache am besten machen. Die gerappten Parts sind meistens solide und punkten vor allem durch ihre Authentizität, da die Texte hierbei wörtlich genommen werden können. Insgesamt auf jeden Fall ein cooles Album, ist mir mittlerweile mit 71 Minuten nur etwas zu lang. Hätte man an manchen Stellen sicherlich noch kürzen können. Am Besten gefallen mir die Singles, also "Bangin' On Wax", "Piru Love" und "Crip, Crip, Crip".
Location: Oakland, California Label: Wild Pitch Records Besondere Features: -
Nachdem sie 1991 ihre Debüt EP auf Tape rausgebracht hatten, veröffentlichten The Coup im Mai 1993 ihre erste LP, auf Wild Pitch Records, welche man u.a. durch Gang Starr und Lord Finesse kennt. Die Jungs aus Oakland erinnern mit ihrem Stil etwas an Public Enemy, so stellt Booty Riley den kreativen Kopf der Gruppe dar, während E-Roc als Unterstützung immer wieder dazwischen rappt, aber auch seine eigenen Parts bekommt. Von den Lyrics her bedienen die Coups auch weniger das typische Gangsta Image, sondern glänzen durch Texte bezüglich der Sozialkritik und politischen Lage. ''Not Free Yet'' ist ein ungeschönter Report ihres Lebens in Oakland und Umgebung, auf ''I Ain't the Nigga'' geht es um die vielerorts falsche Nutzung des N-Wortes, und auf ''Liberation of Lonzo Williams'' wird der Werdegang eines einfachen Drogendealers zum Godfather des Viertels geschildert (mit einer sehr cleveren Star Wars Referenz) und was Geld aus Menschen macht, auch gerichtet an Politiker und Firmenbesitzer. Dabei ist ein starker Einfluss der Linken Szene nicht zu unterdrücken. Gleichwohl was man davon halten mag, so sind die Lyrics alles andere als plump und mit verschiedenen Referenzen gefüllt, und Bootsy und E-Roc flowen sehr gut durch das Ganze Album. Von der Produktion her spürt man die Herkunft aus der Bay, aber durch einen Einfluss aus Soul und Funk (andere Samples wie es Dr. Dre und Co zu der Zeit taten) erschaffen die Afrorapper ihren eigenen Groove. Durch schöne Abwechslung können die Jungs auch gut punkten. Highlights sind definitiv der Opener ''Dig It'', das mit seinen Scratches und eingängiger Bassline vor Groove nur so trieft und durch den coolen Taggteam Stil von Bootsy und E-Roc begeistert, oder ''Fo Da' Money'', wo eine entspannte Wild West Stimmung aufgebaut wird, die durch die Mundharmonika nochmal verstärkt wird. Auf dem nach der Gruppe benannten ''The Coup'' schildert Boots den Standpunkt der Gruppe über einen dynamischen Uptempo Piano Beat, bevor im zweiten Vers die bekannte Melodie von Public Enemys ''Black Steel In The Hour Of Caos'' gesamplet wird. ''Not Free Yet'' muss auch erwähnt werden, so ist der Song zwar etwas lang, aber langweilt dann durch zu keinem Moment. Die restlichen Mitglieder von The Coup (besteht nicht nur aus zwei Leuten) kommen dann im abschließenden Titeltrack zu hören. Es dauert eine Weile, bis man mit dem Album warm geworden ist, sobald man aber die Schale geknackt hat, offenbart sich einem ein Hip-Hop Album, dass auf allen Ebenen der Kunst mehr als gelungen ist.
Ganksta NIP - Psychic Thoughts (are what I conceive?)
Definitiv ein gutes Album von NIP, finde sein Debüt aber eine ganze Ecke besser. Hier sind neben richtig starken Tracks wie "Trance", "Reporter From Hell" oder "Fuck You" auch eher durchschnittlichere Tracks und mit "Strictly For The Club" sogar ein schwacher Track (passt einfach nicht zum Rest des Albums) drauf.
Location: Brentwood, New York Label: Def Jam Recordings Besondere Features: Keith Murray, Redman, Ice Cube
Nach vier EPMD-Alben veröffentlichte Erick Sermon 1993 mit "No Pressure" sein erstes Soloalbum ohne seinen Partner PMD. Soundtechnisch muss sich aber niemand an etwas neues gewöhnen, denn Erick fährt seinen Ignorant-Flow erneut auf basslastigen und dumpfen Beats, die er zugleich auch alle selbst gezimmert hat. "Hittin' Switches", "All In The Mind" oder "Erick Sermon" sind lupenreine Bretter und auch die Tracks mit Features sind hörenswert. Ice Cube liefert neben Kam und Erick auf "The Ill Shit" einen der besten Parts auf dem Album ab, Keith Murray lässt uns sogar zwei mal von seinem Talent hören und Redman darf auch eine Runde flexen. "No Pressure" bietet zwar einige richtig gute Tracks und große Schwachstellen sind auch nicht zu verzeichnen, an besonders hervorstechenden Highlights hapert es aber schon. Insgesamt aber ein durchweg solides Album, das sich vor den EPMD-Werken keinesfalls verstecken muss.
Location: Houston, Texas Label: Rap-A-Lot Records Besondere Features: Big Mike, 5th Ward Boyz, Scarface u.a.
Wenn man von vielen Insidern der Szene als most underrated rapper on Rap-A-Lot bezeichnet wird, dann wird wohl was Wahres dran sein. So sieht es aus bei DMG, der mit seinem Debüt "Rigormortiz" 1993 zur neuen Welle an Gangsta Rappern aus Houston gehörte. Der junge Mann wurde nicht nur von Scarface Rappen entdeckt und zum Rappen bewegt, sondern weißt auch eine stimmliche als auch flowmäßige Ähnlichkeit mit dem Geto Boy auf. DMG gelingt es zum Glück, sich als individueller Künstler auf diesem Album zu behaupten. Da tut es der Tracklist auch gut, auf eine Überschwemmungen durch Features zu verzichten. Vom Sound her erwartet einen der typische 93er RAL Sound, bedeutet hochwertige Gangsta Rap Produktionen mit Funk- und Souleinflüssen, aber noch viele raue Töne sind zu vernehmen. Lyrisch gibt es ähnliche Kost wie von den Labelkollegen, zumindest haben meine Ohren jetzt keine textliche Offenbarung herausgehört.
"Pure Dope No Cut" entspricht ganz seinem Namen; ein treibender rauher Beat, ein gut aufgelegter DMG und keine großen Wartezeiten. "Prelude To A Murdah" sollte den meisten bekannt vorkommen, was an dem selben Sample wie Coolios "Gangstas Paradise" liegt. DMG hat für seine Version auf mehr raue Töne ohne Gesang gesetzt, was sich auch super angehört. Hier und da mag das Album vielleicht noch zu oldschoolig klingen, dafür gibt's auch Stücke wie "Prison Riot", wessen fetter Beat jedem Rapfan das Herz höher schlagen lassen sollte. Am Ende gibt?s wie bei den Geto Boys noch einen RAL Possecut, ''Buck Em Down'', auf dem vor allem Scarface und der Taggteam Style der 5th Ward Boyz glänzen. Alles in allem ist das Debüt Album des Damage Rappers ein weiteres von vielen Juwelen der großen RAL Ära. Qualitativ reiht es sich für mich knapp vor dem Album der Geto Boys aus dem selben Jahr ein, reicht allerdings nicht ganz um in erster Reihe mit den großen Meisterwerken von 3-2, 5th Ward Boyz und deren Juvenilez oder den Terroristen stehen zu können.