Die Zusammenarbeit der Bloods & Crips gefällt mir ziemlich gut. Ist ein Paradebeispiel, wie der West Coast Sound in 1993 klingt, ohne ein Meisterwerk zu sein. Heimlicher Star des Albums ist sicher Produzent Battlecat, so hat er dem Opener bereits ein vor Funk triefendes Instrumental mit Extra Talkbox verpasst. Gleiches gilt für das geile "Crip, Crip, Crip", jedoch müssen sich alle Tracks des Albums vor dem Highlight "Mackin' To Slob Bitches" verneigen. Schlachtkatze hat auf diesem Track ein Piano Instrumental geschaffen, das grooviger und lässiger nicht geht. Auch die restlichen Tracks des Albums sind gut bis sehr gut gelungen, und beide Parteien sind mehr als solide Rapper.
Mister Chimp hat eigentlich schon das wichtigste zu dem Album gesagt. Zwei Punkte stören mich ein bisschen, das wäre zum einen die Länge der meisten Tracks und damit die folgende Langatmigkeit. Der zweite Punkt wäre, dass es wirklich wenig Überraschungen beim Sound gibt, sondern so ziemlich das, was an bei Shorty erwarten konnte. Nicht, dass dies bei Too $hort wirklich ein Problem ist, allerdings sind sowohl auf den zwei Vorgängern als auch bei den zwei Nachfolgern gewisse spontane, innovative und besondere Elemente dabei, die "Get In Where You Fit In" etwas vorhersehbar machen. Soll auch kein wirklicher Minuspunkt sein, ist ja insgesamt doch ein mehr als solides Album.
Im Rap Business muss man natürlich auch viel dissen. Manchmal tut es ein Track nicht, sondern ein ganzes Album muss es sein. Die 1993er EP von Eazy-E "It's On" ist komplett Dr. Dre gewidmet, der mit seinem Ausstieg aus NWA und den Disses vom "Chronic" Album im Kreuzfeuer des ehemaligen Partners stand. Dieser Beef weitete sich auf die beiden kompletten Labels, Death Row vs Ruthless, aus. Von musikalischer Seite muss man in dieser Runde eindeutig Dr. Dre den Punkt geben, da sich der Sound von Eazys EP doch stark an dem des Doktors orientiert, diesen sogar kopiert und versucht wird, noch funkiger zu klingen. Von den Lyrics jedoch gewinnt Eazy, da dieser auf dem ersten Track "Real Muthaphuckkin G?s" offenbart, dass alles Geld, das "The Chronic" einspielte, durch vertragliche Einigung in Eazys Taschen landete.
Für sich gestanden kommt "It's On" sicher nicht an die ersten zwei Death Row Meisterwerke ran, ist aber ein weiteres gutes, frühes G-Funk Album. Eazy flowt souverän durch das Album und wird dabei von BG Knocc Out, Dresta und Kokane unterstützt, die ihre Sache auch mehr als gut machen. Mein Favorit ist "Any Last Werdz", auf welchem sich auf eigene Stärken besonnen wird und einfach alles passt. "Real Muthaphuckkin G's", wenn auch nur eine Kopie von "Dre Day", ist trotzdem ein classic Diss Track mit einem starken Beat und noch besseren Raps. Mit dem Remix seines ersten Hits "Boyz N Tha Hood" beweißt Eazy-E endgültig, auf eigenen Beinen zu stehen und auf dem dynamischen "Gimme That Nutt" zeigt Eazy auch seinen Humor. Die restlichen Tracks gehen auch mehr als klar.
Sein bis zu diesem Zeitpunkt bester Solo-Release. Gute Produktionen, Eazy ist auch gut drauf die die Features passen auch wie die Faust aufs Auge. "Real Muthaphukkin G's" mit B.G. Knocc Out & Dresta ist einer der besten Diss-Tracks aller Zeiten. Ansonsten gefallen mir noch "Any Last Werds", "Still A N!gga" und "It's On" besonders gut. Von "Boyz N Tha Hood" gefällt mir aber der Original-Track eine ganze Ecke besser als der Remix.