Location: Compton, California Label: Orpheus Records Besondere Features: -
Compton's Most Wanted, bestehend aus MC Eiht, Tha Chill, Boom Bam und DJ Mike T (Gründungsmitglied Ant Capone verlies die Gruppe noch vor dem Release der Debüt-LP), veröffentlichte im Jahr 1990 ihr erstes Album "It's A Compton Thang" über das Label Orpheus Records, welches bis zu diesem Zeitpunkt eher durch R&B und Jazz Veröffentlichungen in Erscheinung getreten ist. Die Produktionen übernahmen DJ Slip und The Unknown DJ, die den Compton-MCs größtenteils chillige, Sample-lastige und Funk-beeinflussten Instrumentals schraubten. Eiht und Co. machen ihre Arbeit auch soweit gut, es sticht aber kaum etwas hervor. Insgesamt ein solides, aber überwiegend Highlight-armes Debütalbum von CMW.
Anspieltipps:"I'm Wit Dat", "We Made It" Bewertung: arkred">~ 6/10
Das Album habe ich das letzte mal vor mehr als 10 Jahren gehört. Mittlerweile sagt mir das Album zwar mehr zu als damals, die Produktionen sind aber auch heute noch mein Hauptproblem an dem Album und sind größtenteils einfach nicht mein Fall. Die Energie und Power, die Ice Cube auf diesem Album transportiert ist aber nicht zu leugnen und machen das Album für mich definitiv interessanter. Am besten gefallen mir die Songs, die sich Produktionstechnisch von dem "Public-Enemy-Sound" etwas abgrenzen. Sprich "Once Upon A Time In The Projects", "Rollin' Wit The Lench Mob" und "Who's The Mack".
Bewertung: arkred">~ 6/10
Ice Cube - Kill At Will
Die EP gefällt mir sogar ein kleines Stück besser als das Album. Die drei neuen Tracks sind für mich stärker als der Großteil vom Album, vor allem "Dead Homiez" ist sehr gut.
Location: Compton, California Label: Ruthless Records Besondere Features: The D.O.C.
Ice Cube hat N.W.A verlassen, für Dre, Eazy, Ren und Yella ging die Welt trotzdem weiter und während Cube mit seinem Debütalbum "AmeriKKKa's Most Wanted" Welle schlug, veröffentlichten N.W.A mit "100 Miles And Runnin'" einen kleinen Appetizer für ihr zweites Album "Efil4Zaggin". Darauf enthalten ihre erste Radio-Single "100 Miles And Runnin'", die "how to suck a dick"-Anleitung "Just Don't Bite It", der zweite "Fuck The Police"-Part "Sa Prize Pt. 2" und das düster gehaltene "Real N!ggaz". Seitenhiebe Richtung Ice Cube natürlich inklusive. Was die Produktionen angeht merkt man definitiv, dass es immer mehr in die Richtung vom "Chronic"-Sound geht, auch wenn der ein oder andere Song sicherlich auch auf "Straight Outta Compton" hätte landen können. Insgesamt eine durchweg ordentliche EP.
Ich finde die EP echt stark. Vor allem gegenüber "Straight Outta Compton" haben sich alle Mitglieder vom Rap her weiterentwickelt, und Dre hat die Arbeit am D.O.C. und ATL Album gut getan, sich auch in seiner Produktion zu verbessern. Die Kürze macht das Album auch so gut, weil jeder Song gelungen ist und keinen Platz für Filler wie bei den Vor- und Nachfolgern ist. Titeltrack ist sowieso einer der besten N.W.A. Songs und auch "Real Niggaz" brennt vieles nieder. Die zwei chilligen Nummern gefallen mir auch, der Beat im Outro ist auch sehr dick.
Jahr: 1990 Location: Queens, New York Label: Def Jam Besondere Features: -
"Mama Said Knock You Out" ist das 4. Studioalbum von LL Cool J und gilt bis heute als sein bestes. Dem würde ich zustimmen, obwohl ich mit dem Album trotzdem nicht wirklich warm werde. Das gilt in meinem Fall aber für alle LL-Alben, die ich bisher kenne. Sind alle ganz nett und handwerklich gut gemacht, aber andererseits auch nicht wirklich spannend. Dabei sind auch hier wieder einige gute Ansätze drauf. Vor allem "Around The Way Girl" ist bis heute mein Lieblingstrack von ihm. Insgesamt zwar recht kitschig, aber trotzdem passt für mich bei dem Song alles. Auch die anderen Vorabauskopplungen würde ich hervorheben, speziell den Titeltrack, "Jingling Baby" oder "6 Minutes Of Pleasure". Vom Rest bleibt eher wenig hängen.
Ist ganz interessant zu hören, wie sich der Sound von MC Eiht über die Jahre entwickelt. Ich besitze ja noch die beiden Nachfolger ("Straight Checkn 'Em" und "Music To Driveby" und MC Eihts Solo Debüt, und der Sound entwickelt sich von Album zu Album auch mehr zu dem bekannten West Coast G-Funk Sound der mittleren 90er. Hier ist das ganze natürlich noch etwas schlichter, und ich würde von den drei CMW Alben, die ich jetzt kenne, das Debüt als schwächstes einordnen, gefolgt von "Music To Driveby" und als beste "Straight Checkn 'Em" (genauere Bewertung gibts dann zum Zeistrudeljahr '91). Ich stimme Free überwiegend zu, was die Qualität des Albums angeht. Ist ein solides Album ohne Tiefpunkte, das aber auch ein gewisses Etwas hat und Spaß macht, zuzuhören. Mein Favorit ist "I Give Up Nuthin".
Kann Score nur zustimmen, die funkigen Beats und Pimp-Lyrics von Too $hort ergänzen sich hier perfekt und für mich ist "Short Dog's In The House" das bisher mit Abstand beste Album, das ich mir von 1990 angehört habe. Am besten gefällt mir auch "The Ghetto", extrem starker Song!
Sieht schon schön soweit aus, vielen Dank Free. :smt001
Das "Short Dog's In The House" gefällt mir als ganzes etwas weniger als die Nachfolger, aber "The Ghetto" ist so ein starker Song, der reißt das nochmal etwas heraus. Der Reprise ist auch extrem nice.
Im Hip-Hop Biz tummeln sich ja sehr viele Rapper, daher wird es sicher immer welche geben, die man einfach übersieht. Solch ein Rapper ist LL Cool J für mich, da ich bis letzte Woche noch nie auch nur einen Track von ihm gehört hab. Jetzt hab ich den Start mit seinem angeblich besten Album gemacht, und finde das Album nicht schlecht. Ähnlich wie Trae ist "Around The Way Girl" auch mein Favorit, da der Song ein gewisses Etwas hat (anders als er finde ich "Jingling Baby" allerdings ziemlich nervig). "6 Minutes of Pleaure" finde ich auch noch ganz cool, die restlichen Tracks bewegen sich im oberen Mittelmaß. Insgesamt aber ein solides Album.
Free hat schon Recht, das Album startet gleich mit seinem besten Song, "Ballad Of A Menace", so hat man an den Rest gleich hohe Erwartungen. Das Problem des Albums ist meiner Meinung nach das inkonsistente Niveau der Songs: zum einen gibt es richtig coole Tracks wie besagter Opener, den zweiten Track "C.P.Osis" oder "Somethin' Like Dis", dann widerum gibt es Nummern wie "Ren's Rhythm", die einfach nur vor sich hinplätschern und nur langweilig sind. CPOs Skills wechseln auch von Track zu Track; Auf einem Track rappt er richtig gut, auf dem nächsten klingt er total lahm und unmotiviert. Die Produktion finde ich insgesamt ok, da hat MC Ren ganz gute Arbeit geleistet, auch wenn er kein Dr. Dre ist. Alles in allem ist das Album eine echte Talfahrt, allerdings hab ich lieber den Mix von Highlight+Langweiler als alles auf einem gehobenen Mittelmaß Niveau. Daher gibt es noch eine relativ positive Bewertung.