Location: Compton, California Label: Orpheus Records Besondere Features: /
CMW gehören nach NWA zu den größten Veterangruppen aus Compton. Ihr zweites Album droppte die Gruppe um MC Eiht ein Jahr nach ihrem Debüt. Diesmal stand MC Eiht allein am Mic, da MC Partner Tha Chill einsitzen durfte. Der einzige Song, auf dem man ihm hört ist einer der bekanntesten CMW Songs, "Growin' Up In The Hood", welcher auch auf dem Soundtrack zum Boyz n the Hood Film (ua. mit Ice Cube) zu finden ist. Produziert wurde das Album erneut von DJ Slip & The Unknown DJ, welche das Album zum einen mit schönen Westcoast Beats versehen haben, die im Vergleich zu DJ Quik oder Ice Cubes 91er Alben weniger funky und mehr raw klingen. Für mich ist "Straight Checkn 'Em" das beste CMW Album, weil man hier ungeschnitten den perfekten Sound für die Gruppe geliefert bekommt: Harten Compton Gangsta- und Straßenrap, der zum einen sehr authentisch klingt und zum andern sehr cool rüberkommt und immer wieder zum Kopfnicken verleitet. Durch die ganzen verschiedenen Samples und einige Beatswitches wird das Album auch nicht langweilig. Vielleicht mangelt es dem Album an wirklich herausstechenden Songs, aber dafür lässt es sich schön in einem Guß hören. MC Eiht ist auf der Höhepunkt seines Games und die Beats sind abwechslungsreich. Meine Favoriten sind das chillige "Can I Kill It", dessen Sample nach dem Beatswitch jeder Rapfan aus "It Was A Good Day" vom Eiswürfel kennen sollte und das schön smoothe "Compton's Lynching."
Location: Compton, California Label: Profile Records Besondere Features: 2nd II None & AMG
Das dritte gute Album aus 1991er Compton kommt vom legendären West Coast Rapper und Produzenten DJ Quik. Sein Markenzeichen waren ja immer schön melodische und funkige Nummern, die bis ins Bein gehen und zum Kopfnicken oder ähnlichem einladen. So geschieht es auch hier: DJ Quik hat das ganze Album selbst produziert und mit einer schönen dynamischen Produktion versehen, die im Vergleich zu den späteren Werken des DJs noch schlichter ausfallen, aber trotzdem gut gelungen sind. Auch wenn hier und da ein Beat etwas unspektakulär ausfällt, muss man zu keinem Zeitpunkt den Skip-Knopf betätigen. Im Gegensatz zu vielen anderen gefällt mir der Reggae Track "Tha Bombudd" auch ganz gut, da er für etwas Abwechslung bringt, sich aber auch gut in das Album einfügt. Meine Favoriten wären Titeltrack "Quik Is The Name", "Tear It Off" und das Albumhighlight "Born And Raised In Compton."
Location: Houston, Texas Label: Rap-A-Lot Records Besondere Features: -
"We Can't Be Stopped", das dritte Album der Rap-A-Lot-Crew Geto Boys aus Houston und das zweite als Trio Scarface, Willie D und Bushwick Bill. Was einem direkt auffällt ist natürlich das eher ungewöhnliche Cover, das im Krankenhaus entstanden ist, nachdem Bushwick Bill mit seiner damaligen Freundin einen Streit hatte und schließlich angeschossen wurde. Ebenso Kompromisslos geht es auch auf dem Album zur Sache. Über funkig-roughe Beats gibt es je drei Solo-Songs pro Akteur und drei gemeinsame Tracks zu hören. Textlich wird erneut kein Blatt vor den Mund genommen und der Gangsta-Lebensstil zelebriert. Besonders hervorzuheben sind die beiden Willie D-Songs "Homie Don't Play That", "I'm Not A Gentleman" und einer der bekanntesten Geto Boys-Tracks "Mind Playing Tricks On Me".
Location: Pomona, California Label: Ruthless Records Besondere Features: /
Einer der einzigartigsten Rapper aller Zeiten ist definitiv Kokane, der mit seinem besonderem Style aus Rap, Gesang und Geheule für lange Zeit vielen Songs eine besondere Würze geben hat, sowohl Solo wie auch als Feature. Sein Debüt in 1991 klingt jedoch kaum nach dem 3 Jahre später erschienenen Psychadelic Meisterwerk "Funk Upon A Rhyme." Kokane rappt noch ziemlich normal, die Produktion ist leicht funkig gehalten, kann allerdings mit u.a. NWA oder DJ Quik aus dem selben Jahr nicht mithalten, da sie definitv schlichter ausfiel. Auch die Hooks wurden von Kokane noch nicht besonders gesungen, sondern bestehen überwiegend aus Samples & Scratches. Kokane macht seine Sache zwar nicht schlecht, aber eine besondere Performance legt der Meister hier noch nicht hin. Das Album ist insgesamt ein mittelmäßiges West Coast Album zu der Zeit und imo auch das schwächste Album von Kokane, da es eben auch kaum nach ihm klingt. Zwischen dem ganzen Mittelmaß gibt es aber noch einige Tracks wie "Action" und "Cocaine Business," die definitiv Klasse zeigen.
Location: New York Label: Chrysalis/EMI Records Besondere Features: /
Schon in den 80er Jahren erschien das Debüt des DJ/Rapper Duos Gang Starr, welches aus Guru und DJ Premier bestand, doch konnte "No More Mr. Nice Guy" nie den Anklang finden, wie es der Rest der GS Diskographie tat. Das zweite Album der New Yorker sollte den Grundstein ihres Sounds bilden: DJ Premier bastelte alle Instrumentals zusammen, welche sich aus Jazz, Funk und Soul sowie Voice-Samples zusammensetzen, darüber rappt Guru mit seiner ruhigen Art sehr entspannt. Natürlich ist das Ganze hier noch minimalistischer als auf den folgenden 3 Alben, weiß aber trotzdem schon zu gefallen. "Step In The Arena" ist ein mehr als ordentliches Album, das durch seine liebevolle Produktion und den echten Rap zu begeistern weiß. Auch wenn ich mittlerweile kaum noch East Coast höre, hat es Spaß gemacht das Album mal wieder zu hören. Die ersten vier Tracks stehen perfekt für den Sound des Albums.
Location: Houston, Texas Label: Rap-A-Lot Records Besondere Features: -
Nach zwei Gruppenalben mit den Geto Boys folgte im Oktober 1991 das erste Soloalbum von Brad Jordan aka Scarface mit dem Titel "Mr. Scarface Is Back" über Rap-A-Lot Records. Wie das Cover schon vermuten lässt geht es auf dem Album ähnlich hart zu wie auf den vorangegangenen Geto Boys-Releases und es wird mal wieder ordentlich auf den Putz gehauen, aber auch soziale Missstände und Ghetto-Problematiken werden angesprochen. Auch die Produktionen ähneln denen von "We Can't Be Stopped". Neben einigen rougheren Nummern gibt es auf "Mr. Scarface Is Back" einige Jazz- und Soul-orientierte Produktionen. Besonders hervorheben würde ich den Opener "Mr. Scarface", "The Pimp", "P D Roll 'Em" und "Good Girl Gone Bad".
Location: Brooklyn, New York Label: Calliope Studios Besondere Features: Q-Tip & Vinia Mojica
Das zweite Album der Rap Hippies De La Soul fällt mir sehr schwer zu bewerten. Zum einen ist die Idee vom Konzept Album, wo Rapper Vanilla Ice ein DLS Tape findet und sich über die verschiedenen Skits eine Handlung entfaltet, die am Ende dort endet, wo sie beginnt und das Album so als Endlosschleife hörbar macht. Auch ist beeindruckend, wie viele Samples benutzt worden sind. Produziert wurde das Album wieder von DJ Paul und De La Soul selbst. Vom Sound her klingt das Album sehr nach dem zwei Jahre zuvor erschienenen "3 Feet High and Rising", wobei die Produktion da noch knackiger und vor allem abwechlungsreicher war. Was bei dem Album aber am meisten nervt sind wirklich die Skits: Gegen ein paar Skits habe ich ja nichts, aber hier stellen sich von 27 Anspielstationen lediglich 11 richtige Songs heraus. Einige dieser Songs plätschern auch ziemlich vor sich hin. Für einige Leute ist "De La Soul Is Dead" ja ein Klassiker, allerdings nicht für mich.
Gefällt mir ein gutes Stück besser als ihr Debütalbum, das mir zwar auch gefallen hat, aber dann doch etwas zu eintönig und langweilig ist. Auf "Straigh Checkn 'Em" sind die Produktionen nicht nur besser, sondern auch deutlich abwechslungsreicher. Am besten gefallen mir "Growin' Up In The Hood", "Wanted", "Def Wish", "Compton's Lynchin" und vor allem "Can I Kill It?".
Durchweg super produziertes und auch abwechslungsreiches Debütalbum von DJ Quik. Gibt zwar zwei, drei Tracks die mir nicht ganz so gut gefallen, der Großteil ist aber sehr gut. Am besten gefallen mir "Tonite" und "Born And Raised In Compton".
Kann Score größtenteils zustimmen. Wenn man nicht wüsste, dass das hier Kokane ist, würde man wohl nicht drauf kommen. Beats sind insgesamt solide, der Rest aber schon sehr unspektakulär. Der für mich mit Abstand beste Track ist "Nickel Slick N!gga". Schon krass, wie Kane sich nach dem Album gewandelt hat.