Zitat von TraeEazy-E war nie für seine Rap-Technik oder seine komplexen Reime bekannt, sondern stets für seine unterhaltsamen Geschichten, seine markante Stimme und seine einzigartige Ausstrahlung. Das zeigt er auch alles auf seinem Debütalbum "Eazy-Duz-It", auf unvergleichliche Art und Weise. Die freche Art von ihm, die Geschichten über sein Leben in Compton, die funkigen Beats von Dre und DJ Yella, das passt einfach alles. Da kann man auch darüber hinwegsehen, dass er wohl seine kompletten Texte von Ren, Ice Cube oder The D.O.C. schreiben ließ.
Kann ich so unterschreiben. Am besten gefallen mir "Nobody Move", "2 Hard Mutha's", "Eazy-Duz-It" und "Eazy-er Said Than Dunn".
Nachdem das erste Geto-Boys-Album "Making Trouble" (1988) ziemlich enttäuschte, wurden die Gruppenmitglieder Sire Jukebox und Prince Johnny C kurzerhand von Rap-A-Lot CEO James Prince durch den bereits als Solokünstler gesignten Ex-Boxer Willie D und den aufstrebenden Rapper Akshen, später unter dem Namen Scarface bekannt, ausgetauscht. Komplettiert wurden die "neuen" Geto Boys durch die beiden Gründungsmitglieder Bushwick Bill und dem Produzenten DJ Ready Red, der bis auf wenige Ausnahmen (John Bido, Doug King, Prince Johnny C) das komplette Album produziert hat und einen funkigen, abwechslungsreichen und sample-lastigen (u.a. Curtis Mayfield, James Brown und Pink Floyd) Soundteppich geknüpft hat. Durch die harten Lyrics der drei Rapper wurde schnell klar, dass sie das Südstaaten-Pendant zu N.W.A sind und auch Rap-technisch müssen sich Face, Willie und Bill nicht vor ihren Kollegen aus Compton verstecken. Insbesondere Willie D, der wenige Monate nach dem Release von "Grip It! ..." sein Solodebüt "Controversy" veröffentlichte, und Scarface hatten schon damals bemerkenswerte Fähigkeiten am Mic. Meine Lieblingstracks vom Album sind "Gangsta Of Love", "Do It Like A G.O.", "Talkin Loud Ain't Sayin' Nothin'" und "Scarface".
Low Profile ist ein Duo, welches aus dem Produzenten DJ Aladdin und dem West Coast Rapper WC (später bekannt ua. als Mitglied von Ice Cubes Crew Westside Connection), für den dieser Release auch die erste Veröffentlichung auf Albumlänge war. Vom Sound her klingt das Album schon mehr nach den 90ern als nach den 80ern. Es wird bereits viel funky Sound, der ja später maßgeben für die West Coast wird, verwendet. Die Produktion von DJ Aladdin ist abwechslungsreich und dynamisch gehalten, die mehrfache Einspielung von Instrumenten geben dem Ganzen auch noch etwas Pepp. Einige Tracks wie "Pay Ya Dues", mein Albumhighlight, gehen schon sehr gut ab. Ausfälle gibt es für mich keine, so ziemlich jeder Song ist gut gelungen. Ist von allen 80er Jahre Alben eines der besten Alben die ich bis jetzt kenne. Werde mir das Album definitiv original zulegen! Schade, dass man von dem Combo danach nicht nochmal etwas gehört hat; DJ Aladdin hat Anfang der 90er seine Richtung geändert und sich für eine Karriere in Bildender Kunst entschieden, für WC war dieses Album jedoch erst der Start seiner Karriere. Kurze Zeit nach dem Ende von Low Profile gründete er die Gruppe WC and the Maad Circle, welche ua. Coolio und Sir Jinx beinhaltete.
Bis auf ein paar schwache Songs (u.a. "Beautiful But Deadly" und "Whirlwind Pyramid", ein sehr gutes Album. The D.O.C. ist ein starker Rapper und die Produktionen von Dr. Dre sind größtenteils ebenfalls super. Mein absoluter Höhepunkt ist "The Formula". Ansonsten gefallen mir "It's Funky Enough", "Let The Bass Go", der Titeltrack und "The Grand Finale" am besten.
Bewertung: arkred">~ 7.5/10
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Das Album von Low Profile werde ich mir auch noch anhören, die Hörproben klingen ganz anständig.
Wollte mir die BDP-Alben schon länger mal anhören, daher nutze ich die Gelegenheit jetzt. "Criminal Minded" gefällt mir schon mal recht gut. KRS-One liefert eine gute Figur am Mic ab, klingt vor allem sehr hungrig und motiviert und auch die Beats sind gelungen. Kann sogar mit dem rockigen "Dope Beat" was anfangen, schaffen nur wenige Crossover-Tracks. Unnötig finde ich dagegen nur "Remix For P Is Free" und vor allem "Super-Hoe" (eklige Hook). Mein Highlight ist ebenfalls "9mm Goes Bang". Die Disstracks "South Bronx" und "The Bridge Is Over" sind auch stark.
Jahr: 1989 Location: Oakland, Kalifornien Label: Strictly Business Records Besondere Features: -
Einer der ganz großen West Coast Namen ist natürlich Mac Dre, in dessen Musik ich grade am Einsteigen bin. Features von ihm sind bisher echt gut, daher arbeite ich mich chronologisch bei ihm hoch, angefangen natürlich mit seiner Debüt EP von 1989, die Namensgebend für sein erstes Album in voller Länge 4 Jahre später sein sollte. Produziert wurde das Album wie auch die meisten anderen Young Black Brotha Records Alben danach wie Dubee, Mac Mall oder Ray Luv von Khayree, der sich so langsam immer mehr zu einem meiner Lieblingsproduzenten entwickelt. Auch hier hat der gute Mann saubere Arbeit geleistet, auch wenn sie natürlich noch nicht so großartig ist wie 4 Jahre später. Die Instrumentals sind bereits mit Funk, Piano und einer schönen Prise Groove unterlegt, wodurch keine Langeweile aufkommt. Insgesamt hat die Platte leider nur 5 Tracks, doch die sind alle hörenswert, Favorit ist "Mac Dre Is Da Name", ein sauberer dynamischer Funk Banger und Mac Dre spittet richtig nice drüber. Insgesamt ein kurzes Vergnügen, aber die Tracks lohnen sich definitiv.
Shorty's Debütalbum erinnert mich bis auf ein paar Ausnahmen an die erste Hälfte von "Life Is Too Short". Also ganz solide Beats und Tracks, aber leider auch etwas langweilig und eintönig. Dennoch erkennt man auch hier schon, in welche Richtung sein Sound später gehen soll. Würde wie Free auch "Mack Attack" und "Dope Fiend Beats" hervorheben.
"Making Trouble" hat mit den Geto Boys, wie man sie einige Jahre später und auch heute kennt, kaum etwas zu tun. Das Album erinnert von der Besetzung und den teilweise vorhandenen Rock-Einflüssen eher an eine Houston-Version von Run DMC. Ist insgesamt auch alles ganz solide, aber weder spannend noch sonderlich unterhaltsam. Geht im Vergleich zu ihren anderen Alben zurecht unter.
Anspieltipps: Am ehesten "Assassins" Bewertung: arkred">~ 5/10
Steht für mich in etwa auf einer Stufe mit dem BDP-Debüt. Hat zwar keinen so massiven Höhepunkt wie "9MM Goes Bang", aber dafür auch keine Ausfälle. Genau wie "Criminal Minded" einfach ein gelungenes Album.